Das Pijökel ist auf Plattdeutsch ein „kleines Ding“ - in diesem Fall ein Symbol für die Freundschaft der Bremer Abiturienten.
Der Kräuterlikör mit dem lustigen Namen geht auf eine Gruppe von Freunden zurück, die 1955 ein Stück Wurzelholz fanden.
Die „Pijökelfreunde“ erfanden einen einen eigenen Kräuterlikör, der lange Zeit nur bei den Zusammenkünften der Freunde eben zu Ehren des „Pijökel“ verkostet wurde. Der Sohn des Likör-Erfinders Kuno Grote stellt seit 2010 den „Pijökel 55“ zusammen mit Henning Birkenhake für ein größeres Publikum her. Dabei gibt es den beeindruckend vollmundigen Kräuterlikör nur in sehr kleinen Chargen von jeweils 75 Litern. Eine Massenproduktion ist also nicht zu befürchten.
Hinein kommen in den Kräuterlikör nach wie vor Kräuter und Gewürze, die einst in Kuno Grotes Apotheke für den Pijökel-Likör verwendet wurden. Gekühlt oder kältefiltriert wird der aromatische Kräuterlikör nicht – so werden die intensiven Aromen des Pijökel 55 bewahrt.
Wer die formschöne dunkle Flasche öffnet, darf sich zunächst an den Düften des Likörs freuen. Noch erfreulicher wird der Pijökel 55 im Glas, denn dieser Kräuterlikör kommt ganz ohne Bitterstoffe und mit einem Minimum von Zucker aus. Statt dessen entfalten sich am Gaumen die Aromen von Ingwer, Vanille, Mandeln, Zimt und weiteren Gewürzen und werden nicht von der sonst üblichen Likörsüße überwältigt. Wer den Pijökel 55 genießen will, sollte das bei Zimmertemperatur tun – allenfalls im geeisten Glas. So gibt der Kräuterlikör sein Bestes.